Die Körperorientierte Psychotherapie ist ein Ansatz in der Psychotherapie, der den Körper als zentralen Ausgangspunkt für die Arbeit mit psychischen Problemen betrachtet. In diesem Kontext spielt die tiefenpsychologische Perspektive eine wichtige Rolle. Tiefenpsychologie bezieht sich auf die Erforschung des Unbewussten und die Arbeit mit unbewussten Konflikten. 

Alexander Lowen und Wilhelm Reich sind zwei bekannte Vertreter dieser Therapieform. Sie betonten die Bedeutung der Körperarbeit und der körperlichen Ausdrucksformen für die psychische Gesundheit. Lowen entwickelte die Bioenergetik, eine Methode, die den Körper als Ausdruck emotionaler und psychischer Zustände betrachtet. Reich hingegen prägte den Begriff der Körperpanzerung, um die Verbindung zwischen körperlichen Verspannungen und psychischen Blockaden zu beschreiben. 

Die Einbeziehung des Körpers in die Arbeit mit psychischen Problemen beinhaltet auch die Annahme, dass der Körper Informationen über unbewusste Prozesse und innere Konflikte enthält - Körperwissen und Körperweisheit. Körperliche Reaktionen und Empfindungen werden in Bezug auf ihre seelisch-emotionalen Botschaften hin entschlüsselt und verstanden.  Durch achtsame (Selbst-)Beobachtung körperlicher Reaktionen können Therapeut*in und Klient*in auf diese Informationen zugreifen und Selbstheilungsprozesse auf emotionaler und psychischer Ebene anstoßen. 

Meine Qualifikation: Abgeschlossene Therapieausbildung in tiefenpsychologisch fundierter, körperorientierter Psychotherapie (2007-2010).